Immer wieder taucht die Frage auf, ob man dieses oder jenes Solarpanel an seine Powerstation anschließen kann. Dabei sind vor allem Anfänger verwirrt, die noch Probleme mit den einzelnen Angaben und deren Bedeutung haben. Da gibt es doch die Angabe Leistung in Watt (W) und Spannung in Volt (V) sowie Strom in Ampére (A).
Nich dass das schon genug wäre, nein, da gibt es dann noch die Reihen- oder Serienschaltung und die Parallelschaltung.
Was ist nun wichtig und welche Werte muss ich vor dem Anschließen beachten?
Wir fangen ganz vorne an, ohne zu wissenschaftlich zu werden.
Wenn wir es mit Wasser vergleichen wollten, dann wäre die Spannung die Sturzhöhe des Wassers (bei einem Wasserfall zum Beispiel) und der Strom die Menge des Wassers in einer bestimmten Zeit. Halte ich nun ein Wasserglas in den Wasserfall, dann füllt sich das Glas und fertig. Soll heißen es wird nur so viel Strom gebraucht bis das Glas voll ist. Ist allerdings die Sturzhöhe des Wassers zu hoch, dann kann es passieren, dass das Glas zerbricht. Ein zu hohe Spannung kann also zerstören.
Die Watt-Angabe ist nur das Produkt von beiden. Also Volt x Ampére = Watt. Wenn ein Solarpanel beispielsweise 200 Watt leisten kann, dann sagt das noch nichts über die Spannung aus. Denn 2x100 ergibt das gleiche wie 4x50 oder 8x25. Man weiß also dann noch nicht, welche Leerlaufspannung das Panel tatsächlich erzeugen kann. Dazu muss man zwingend auf die Angabe VOC (Open circuit voltage = Spannung bei offenem Stromkreis) achten. Diese Spannung darf auf keinen Fall höher sein als die maximale Eingangspsannung der Powerstation. Anscheinend sind schon ein paar Volt mehr gefährlich. Die maximale Stromangabe hingegen ist nicht so relevant, da sich die Powerstation nur so viel nimmt, wie sie benötigt/verarbeiten kann.
Jetzt spielt es noch eine Rolle, wie ihr die Panele verschaltet, wenn ihr mehr als eines anschließen wollt. Hier gilt: Schaltet ihr sie in Reihe (also eines NACH dem anderen, dann addieren sich die Spannungen und der Strom bleibt auf dem niedrigsten Wert beider Panele. Schaltet ihr sie parallel, dann ist es genau umgekehrt. Das wird einfacher zu verstehen, wenn ihr euch meine angehangene Grafik dazu anschaut.
Grundsätzlich sei noch gesagt, dass ungleiche Panele in einer Zusammenschaltung immer vermieden werden sollte. Die in meinen Grafiken dargestellten Werte sind nur theoretisch, da sich ungleiche Module gegenseitig stark beinflussen können und sich sogar bei zu starker Abweichung zerstören.
Kurz und knapp zusammengefasst: Die Leerlaufspannung (VOV) in Volt aller Panele darf niemals höher sein als die maximal zulässige Eingangspannung der PS! Der Strom in Ampére ist dabei zu vernachlässigen.
Wer ein Panel mit einer höheren Spannung trotzdem verwerten möchte, der kann ja mal hier weiterlesen: Alte Solarpanele an die EB3A
Holger
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VAW_Parallel_Gleich.jpg
VAW_Parallel_Ungleich.jpg
VAW_Reihe_Gleich.jpg
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Hmm, in deinem angehängtem Datenblatt ist der STC-Wert immer (!) höher als der NOCT, nur so zur Anmerkung ...
Nach was du dich richten sollst? Kommt darauf an, was das Ergebnis sein soll. Willst du Sicherheit und die Gewissheit, dass du z.B. die max. Leerlaufspannung nicht überschreitest, dann nimm den höheren Wert (STC), da der im "ungünstigsten" Fall auftreten kann und bei max. Sonneneinstrahlung diese Spannung erreicht werden "könnte".
Willst du sicher sein, dass du auch genug Strom von den Modulen bekommst, dann nimm den kleineren Wert (NOCT), dieser Wert wird normalerweise, bei normalen Bedingungen, erreicht. Also nicht der max. Laborwert bei idealen Bedingungen, sondern das, was im Sommer zu erwarten ist. Trotzdem wird es immer einige Tage im Jahr geben, wo die Sonne ein Maximum erreicht und deine Module schon mal zu den STC-Werten rankommen, daher dieser Wert zur oberen Abgrenzung der max. Eingangsspannung deines Inverters.
IHallo und Moin, Ich habe die Bluetti EP600 +2×500 Batterien gekauft. Nun wollte ich, da so geplant war pro String 7×425 W(2975 Watt)Module anschließen und es ist bei der Lieferung zu einer Beschädigung der Module gekommen u.wurden komplett gegen neue ausgetauscht,da der Vertreiber mir 14 Module a 435 W auf Kulanz ausgetauscht und geliefert hat, liegt die PV Leistung jetzt bei 3045 Watt pro String.1
Kann man mir mit Infos weiter helfen ,da ich die Anlage nicht schrotten möchte bevor ich mit der Installation beginne. Ich hoffe das ich im Tolleranzbereich liege und die 435 W Module anschließen kann. Im Anhang das PV Modul Datenblatt
Mit freundlichen Grüßen
Bratze
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Wechselrichter sind oft kleiner dimensioniert als die PV-Anlage. Soviel ich weiß kann da nichts passieren - das Delta wird eben "verschwendet". Zum Beispiel hat meine PV 7,3 kwp und der WR kann aber nur 7,0. AC-seitig hängt dann meine EP600 dran. In der Praxis wird man die max. Peak-Werte vermutlich nie sehen, weil man dafür perfekte Bedingungen braucht. In Deinem Fall kommt noch dazu dass der Größenunterschied sehr gering ist.
ABER: Wichtig ist dass Du im richtigen Spannungsbereich liegst! Bei der EP600 sind dies minimal 150V und maximal 500V pro MPPT. Dies gilt dann wenn Du die Module DC-seitig anschließt. Außerdem dürfen nicht mehr als 12,4A fließen. Siehe unten.
EP600 (PV-EINGANG) Max. Eingangsleistung: 6000 W Anzahl der MPPT-Kanäle: 2 Anzahl der Zugangsstränge pro Stromkreis: 1 Max. Eingangsspannung: 550 V MPPT-Spannungsbereich/ Bemessungsspannung: 150 V~500 V/360 V Max. Einzel-MPPT Eingangsstrom: 12.5A
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03.11.2022 10:16 (zuletzt bearbeitet: 03.11.2022 11:11)
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